29.01.2012 14:00 Alter: 12 yrs
Kategorie: 1. Herren
Von: Erk Bratke

Trainer-Nachfolge ab Juli 2012 gesichert.

Thomas Wotka beerbt Carlo de Cosmo. Wenn Carlo de Cosmo (41) im Sommer seine Trainertätigkeit beim TSV Barsinghausen nach sieben Meisterschaftsserien beendet, tritt Thomas Wotka (46) die Nachfolge an. Beim traditionellen Neujahrstreffen stellten Abteilungsleiter Heinz-Werner Gottlob und Manager Jens Widdel den neuen sportlichen Leiter vor. Wotka ist im Calenberger Fußball beileibe kein Unbekannter und passt haargenau ins Anforderungsprofil.


Gemeinsame Sache: Thomas Wotka und TSV-Fußballchef Heinz-Werner Gottlob

Beim Trainingsauftakt war die Mannschaft über den bevorstehenden Wechsel im Sommer informiert worden. Natürlich sei dabei noch keine Abschiedsstimmung aufgekommen, meinte Widdel. „Dafür war die Sache ja von vornherein klar. Wir wussten alle, dass Carlo bereits bei seiner Vertragsverlängerung im Frühjahr des vergangenen Jahres lange überlegt hatte, bis er zusagte. Es war also alles andere als überraschend, dass wir uns jetzt auf die Suche machen mussten.“ De Cosmo wählt nach Abschluss der laufenden Meisterschaftssaison die Pause. Verdientermaßen, wie er erklärte, denn immerhin habe er seit mehr als zehn Jahren ununterbrochen an der Seitenlinie gestanden. Beim Neujahrsempfang im „Motorradlager Barsinghausen“ wurde zunächst auf die Verdienste von Carlo de Cosmo eingegangen. Begonnen hatte er in der Saison 2005/2006. Der TSV war gerade aus der Landesliga abgestiegen und der neue Mann stand vor einem Neuaufbau. Schwierige Zeiten waren es, zumal die damalige Bezirksreform vor der Tür stand. Mit viel Glück überstanden die Barsinghäuser die Abstiegsrelegation. In den folgenden Jahren zeigte sich immer mehr die Handschrift des Trainers. De Cosmo formte ein echtes Team, das in den Folgejahren temporeichen Angriffsfußball bot und in der Lage war, je nach Gegner mehrere Spielsysteme zu spielen. Aber auch im Umfeld des TSV brachte sich de Cosmo immer wieder ein. Für ihn eine logische Sache. „Wer so lange beim TSV trainiert, der hat auch eine große Portion Barsinghäuser Blut in sich“, sagte er erst kürzlich. Für den Rest der Saison forderte de Cosmo in seiner ihm bekannten Art: „Gas geben, Tore schießen, Punkte sammeln und möglichst viele Plätze gut machen.“ Manager Jens Widdel mit den Trainern Thomas Wotka und Carlo de Cosmo sowie Fußballchef Heinz-Werner Gottlob (von links).
„Natürlich war es nicht leicht, nach all den Erfolgen einen adäquaten Nachfolger zu finden. Die Fußstapfen, die Carlo hinterlässt, sind schon ziemlich groß“, verdeutlichte Jens Widdel – und berichtete von einem Novum. Erstmals in der Vereinsgeschichte habe der Vorstand den scheidenden Trainer einerseits sowie den Mannschaftsrat andererseits in die Suche nach dem geeigneten Nachfolger mit eingebunden. „Das gab es meines Wissen noch nie bei uns, hat aber seinen Grund. Von Carlo holten wir uns Tipps, wer seiner Meinung nach zum Team passen könnte. Und auch der Spielerrat kam zu Wort. Wer so stark wie diese beiden Komponenten zusammengearbeitet hat, dessen Meinung ist auch gefragt“, bekräftigte der TSV-Manager. Schlussendlich fiel die Wahl auf Thomas Wotka. Der 46-jährige Ronnenberger kennt den Fußball im Calenberger Land aus dem Effeff. Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn begann er seine Trainertätigkeit beim SV Wichtringhausen. Begehrlichkeiten wurden geweckt und Wotka stieg sportlich auf. Weitere Stationen waren unter anderen Kleeblatt Stöcken, der SV Degersen, der TSV Kirchdorf und zuletzt die SG Ronnenberg 05. „Er passt zu uns, sowohl sportlich als auch menschlich“, betonte Widdel. Wotka selbst sagte zu seiner ab Sommer anstehenden Aufgabe: „Vorrangiges Ziel ist es, die wirklich erfolgreiche Arbeit von Carlo und der Mannschaft fortzuführen. Dabei soll das Ganze auch Spaß bringen. Oben in der Bezirksliga mit zu spielen, sollte für den TSV immer möglich sein.“